Humorale Immunantwort – Bildung von Antikörpern

Die humorale Immunantwort (von lat.: humor, Flüssigkeit) ist als Teil der spezifsichen Immunabwehr gegen Partikel oder Krankheitserreger gerichtet, die sich in den Köperflüssigkeiten befinden.

Worum gehts?

Welche Interaktionen erfolgen zwischen den Zellen während der humoralen Abwehr?

Wie sich köpereigene von körperfremden Zellen unterscheiden

  • Die Zellen des Immunsystems richten sich normalerweise nicht gegen körpereigene Zellen. Jede Zelle in einem Menschen verfügt über einen „Ausweis“, der klar sagt: Ích gehöre hier hin. Fehlt dieser, wird die Zelle angegriffen. Die Strukturen für diesen Nachweis befinden sich auf der Zellmembran jeglicher Zellen und man bezeichnet sie als MHC-Komplex (major histocompatibility complex). Wie ein Fingerabdruck ist der MHC-Komplex für jede Person einzigartig.
    • Fast alle Körperzellen tragen MHC – Klasse – I – Proteine (Personalausweis).
    • Die Zellen des Immunsystem besitzen MHC – Klasse – II – Proteine (Dienstmarke).
  • Diese Unterscheidung ist für die Interaktion der Immunzellen von Bedeutung.

Ich kann dich gut riechen

Nach neusten Untersuchungen scheint der MHC-Komplex bei der Partnerwahl eine nicht unwesentliche Rolle zu spielen. Spezielle Zellen in unserer Nase können die MHC-Protein-Zusammensetzung des ausgewählten Partners erfassen, um sie dann auf Verträglichkeit zu bewerten. Riecht jemand angenehm, dann weichen beide Immunsysteme stark voneinander ab. Übler Geruch hingegen zeugt von einer genetischen und immunbiologischen Ähnlichkeit. Das kann zu einer genetischen Verarmung führen und damit aus evolutionsbiologischer Sicht in eine Sackgasse führen.

Zellakteure und wichtige Strukturen

  1. T-Helferzelle
  2. T-Zell-Rezeptor: Antigenbindungstelle
  3. Oberflächenmolekül CD4
  4. Antigenfragment
  5. MHC Klasse II – Protein
  6. Makrophage
  7. Antigenfragment
  8. MHC Klasse II – Protein
  9. B-Zellrezeptor
  10. B – Lymphozyt
  11. Plasmazelle

Makrophagenpräsentation und Aktivierung der T-Helferzelle

  1. Eine Makrophage nimmt beispielsweise einen Virus auf (Phagocytose).
  2. Das Virus wird zerlegt und die Antigene verbinden sich mit den MHC – Klasse – II – Proteinen.
  3. Die Antigen-Protein-Komplexe werden in die Zellmembran eingebaut und damit anderen Immunzellen präsentiert.
  4. An die präsentierten Antigene lagern sich T-Helferzellen an.
  5. Sie werden dadurch aktiviert und zur Teilung angeregt.
  6. Die akivierten T-Helferzellen beeinflussen dann die Aktivität von B-Lymphozyten und T-Killerzellen.

T-Helferzelle aktiviert B-Lmyphozyten

  1. Die so aktivierte T-Helferzelle lagert sich an einen B-Lymphozyten an, der die gleichen Antigene über MHC – Klasse – II – Proteine präsentiert.
  2. Dadurch schüttet die T-Helferzelle Botenstoffe (Cytokine) aus, die den B-Lymphozyten zur Teilung anregen.
  3. Aus den so vermehrten Lymphozyten bilden sich Plasmazellen, die bis zu 2000 Antikörper pro Sekunde produzieren.
  4. Aus dieser Vermehrung gehen gleichzeitig Gedächtniszellen hervor.

Anmerkungen

  • Die T-Lymphozyten sind auch an der zellulären Immunantwort beteiligt.
  • Gedächtniszellen können ein Leben lang existieren. Dadurch kann das Immunsystem bei einem Zweitkontrakt wesentlich schneller reagieren. Auf dieser sekundären Immunantwort beruht die häufig lebenslange Immunität nach einer Infektion oder Impfung.
  • Immunität: erworbene Unempfindlichkeit gegenüber Krankheiterregern.

Auf dem Lernpfad

Die zelluläre Immunantwort – T-Lymphozyten (Cytotoxische Zellen)