Worum gehts?
Am marklosen Neriten wandern die Aktionspotentiale fortlaufend Richtung Synapsenendknöpfen. Das ist bei markhaltigen Neuriten nicht möglich. Wie das trotzdem funktioniert, wird hier erklärt.
Ablauf der saltatorischen Erregungsleitung
- Bei der markhaltigen Nervenfaser ist das Axon durch die Markscheide isoliert.
- Nur an den RANVIERschen Schnürringen (siehe A und B) können Aktionspotentiale entstehen.
- Die Weiterleistung der Erregung erfolgt durch eine gerichtete Ausbreitung der Aktionspotentiale in Richtung Synapsenendknöpfchen.
- Im Abschnitt A wird durch Ionenströme das Ruhepotential (RP) abgeschwächt, es kommt zur Ladungsumkehr (AP).
- Die Ladungsumkehr löst Ionenströme zwischen A und B aus (Ionenbewegung durch Veränderung der Konzentration). Die Markscheide verhindert das Entstehen von APs.
- Durch die Ioenenbewegung schwächt sich das RP im Abschnitt B ab.
- Die spannungsabhängigen Natriumkanäle reagieren auf diese Veränderung, indem sie sich öffnen, es enteht ein Aktionspotential.
- Im Abschnitt A stellt sich wieder das Ruhepotential ein (Refraktärphase).
- Das Aktionspotential im Abschnitt B bewirkt wiederung einen Ionenstrom, der am benachbarten Schnürring ein Aktionspotential entstehen lässt.
Punktlandung
- keine kontinuierliche Weiterleitung der Erregung;
- die Erregung springt von Schnürring zu Schnürring: saltatorische Erregungsleitung oder diskontinuierliche Erregungsleitung;
- die Leitungsgeschwindigkeit von bis zu 120 m/s ist wesentlich höher als bei marklosen Neuriten;
- die Erregungsleitung ist ökonomischer, denn nur an den Schnürrigen muss das Ruhepotential erhalten und wiederhergestellt werden;
Auf dem Lernpfad
Synapse – Erregungsübertragung zwischen Nervenzellen (Neuronen)