- Neukombination der Genzusammensetzung durch Genaustausch
- ist eine wichtiges Instrument der Genetiker, da sich hier neue und vor allem gewünschte Genkombinationen und damit Lebewesen mit nützlichen Eigenschaften erzeugen lassen
- eröffnet Genetikern die Möglichkeit, Gene oder Teile von Genen, die aus zwei oder mehr Organismen stammen, neu anzuordnen
- führt zu neuen Merkmalskombinationen (erhöht die genetische Variabilität)
Konjugation
Der bakterielle Sexfaktor
- Bakterien Gene können austauschen.
- Kontakt und Austausch erfolgen über den sogenannten Sexpilus (oder Pilus, siehe a).
- Diesen Vorgang nennt man Konjugation.
- Nur Bakterien mit einem spezifischen Plasmid, dem Fertilitätsfaktor, können einen Pilus ausbilden.
- Das Plasmid enthält somit die Gene für die Bildung von Pili (Mehrzahl von Pilus).
- Gibt man Bakterien mit Fertilitätsfaktor (F+-Zellen) in eine Kultur, die Zellen ohne Fertiltätsfaktor (F–-Zellen) enthält, dann hat man nach einiger Zeit nur F+-Zellen.
- Die Plasmide wurden in die F–-Zellen übertragen.
- Wie das funktioniert, simuliert der Clip.
Eine von Zehntausend – Hfr Zellen
- Eine Zelle von 10.000 Zellen ist ein Hfr-Typ.
- Bei diesen Zellen wird der Fertilitätsfaktor in das Bakterienchromosom eingebaut.
- Damit besteht eine große Wahrscheinlichkeit (High frequency of recombination), dass Gene des Bakterienchromosoms in die Empfängerzelle übertragen werden.
- Die Übertragung des Bakterienchromosoms dauert ca. 90 Minuten, was aber sehr selten vorkommt. Meistens bricht der Vorgang vorher ab, so dass nur eine begrenzte Anzahl an Genen in die Empfängerzelle geschleust wird.
Konjugation ist auch mit anderen Bakterienarten möglich, einige Bakterienarten sind sogar fähig Plasmide in Eukaryontenzellen einzuschleusen. Damit sind für Gentechniker von besonderem Interesse, denn sie sind ein ideales Transportmittel (ein Vektor), um fremde DNA in alle möglichen Zellen einzuschleusen.