Worum gehts?
Was sind Antigene?
Weiterhin wird der Aufbau von Antikörpern beschrieben und ihre Wirkung erklärt.
Antigen
- Antigene sind partikuläre Strukturen (Bakterien, Viren, Pilze, Parasiten), die vom Immunsystem erkannt und bekämpft werden.
- Chemisch betrachtet, handelt es sich dabei um Proteine, Kohlenhydrate, Lipide und andere Stoffe, an die sich Antikörper oder Rezeptoren spezieller Lymphozyten spezifisch binden können.
- Diese molekularen Strukturen können eine Immunreaktion auslösen. Antigene, die das bewirken, bezeichnet man als immunogen.
Epitop
- Das Epitop ist eine spezifische Struktur des Antigens, die vom Antikörper erkannt wird: Erkennungsregion.
- Ein Antigen kann unterschiedliche Epitope tragen, es verfügt somit über unterschiedliche Bindungsstellen zur Anlagerung von Antikörpern.
Haptene
- Haptene sind Antigene von geringer molekularer Größe, deren Wirkung sich ebenfalls gegen den Körper (antisomatogen) richtet.
- Sie wirken nicht immunogen, es werden keine Antikörper gebildet. Erst durch die Bindung an einen hochmolekularen Träger lösen sie ein Immunreaktion aus.
- Haptene sind beispielsweise Drogen oder Pflanzenschutzmittel, sie sind zu klein, um eine Immunantwort auszulösen.
Antikörper
Bei den Wirbeltieren gibt es fünf verschiedene Klassen von Immunglobulinen, die sich mehr oder weniger in ihrem Grundaufbau gleichen.
Am Beispiel des Immunglobulins G (etwa 80% der wirksamen Antikörper) wird dieser Aufbau veranschaulicht. Einen ähnlich monomeren Aufbau zeigen die Immunglobuline Ig D und Ig E. Dagegen bestreht das Immunglobulin Ig A beispielsweise als Dimer aus zwei Y-Molekülen.
- konstante Region
- variable Region
- Antigen – Bindungsstelle
- schwere Kette (H-Kette: heavy)
- leichte Kette (L-Kette: light)
- Disulfidbrücke
- Epitop
- Antigen
IgG Antikörper werden erst nach ca. 3 Wochen gebildet, sind aber sehr langlebig.
Unter anderem richtet sich ihre Wirkung gegen den Rhesusfaktor. Das kann bei ausbleibender Behandlung zu Problemen während der Schwangerschaft bei Rhesus – negativen Frauen führen.
Antigen – Antikörper – Reaktion
Die Bindung von Antikörpern kann unterschiedlich wirken:
- Neutralisation:
- Viren werden häufig unschädlich gemacht, indem sich Antikörper an Oberflächenproteine anlagern, die Viren benötigen, um in die Wirtszelle einzudringen.
- Präzipitation:
- Lösliche Antigene werden durch Antigen – Antikörper – Komplexe unlöslich gemacht. Es kommt zur Ausfällung oder Präzipitation. Präzipitate sind Ausfällungsprodukte.
- Agglutination:
- Hier bildet sich ein Antigen – Antikörper – Komplex, wie er im Clip dargestellt wird.
Bei der Agglutination verklumpen Partikel wie Bakterien.
Sie werden unbeweglich gemacht und können dann von Makrophagen aufgenommen werden.
Die Verknüpfung von Antikörpern mit Antigenen bezeichnet man als Antigen-Antikörper-Komplex oder Immunkomplex.
Antigen – Antikörper – Reaktionen leiten immer nachfolgende Abwehrmechnismen ein.