BYOD

byod1Schulen sollen und müssen Schüler auf die zunehmende Digitalisierung der Gesellschaft vorbereiten. Nicht zu vergessen sind die methodisch – didaktischen Möglichkeiten, die sich durch den Einsatz digitaler Medien ergeben. Wie aber lassen sich Computer und Co. so in die Lehre integrieren, dass sie nicht nur Insellösungen darstellen, die sich auf mobile Notebookwagen oder Informatikräume beschränken. Der permanente Einsatz von digitalen Endgeräten im Unterricht durch Lehrer und Schüler wäre letztendlich der Idealzustand.  BYOD – Bring your own device ist hier sicherlich der Ansatz, der die größte Chance auf Erfolg verspricht. An Universitäten und Hochschulen zeigen, wie es geht. Die Uni stellt die Netzwerkinfrastruktur  zur Verfügung, die die Studenten mit privaten Endgeräte nutzen. Für das BYOD – Konzept gibt es meiner Meinung nach keine vernünftige Alternative. Nachfolgend sind einige Argumente aufgeführt, die für das Konzept sprechen:

Die Anschaffungskosten für mobile Endgeräte fallen weg. Notebooks und Tablets kann man heute zu Preisen kaufen, die zumutbar sind.

Der administrative Aufwand für die verantwortliche Lehrkraft oder den IT-Dienstleister beschränkt sich auf das Netzwerk. Das zeitliche und vor allem finanzielle Einsparungspotential ist offensichtlich. Jeder Schüler/Lehrer ist für sein Gerät selbst verantwortlich. Das gilt besonders für die  Administrierung  („Updateplage“) installierter Software.

Eine aufgrund der schnellen technischen Entwicklung notwendige zyklische Erneuerung von Endgeräten sowie die Aktualisierung von Software entfällt.

Man kann sicherlich davon auszugehen, dass Schüler mit den eigenen Geräten sorgsamer umgehen als mit Leihgeräten.

Bei Nutzung von Fremdgeräten treten häufig Kompatibilitätsprobleme auf, deren Beseitigung zeitaufwendig sein kann. So kommt es beispielsweise bei Präsentationen zu Problemen, wenn Harde- und Softwaregenerationen aufeinandertreffen. Wenn man sein eigenes Gerät nutzt, kennt man die Fallstricke, die die Technik bereit hält.

Die Mehrfachnutzung von Computern und Notebooks mit einer heterogenen Harde- und Softwareausstattung bedeutet sich mit jedem Gerät vertraut zu machen. Dadruch wird der Einsatz im Unterricht kompliziert und störungsanfällig. Wer personalisierte Geräte nutzt, kennt sich mit der Bedienung aus und Änderungen der Systemeinstellung sind bekannt.

Kompetenzprobleme von Lehrern sind eine häufige Barriere für den Einsatz im Unterricht. Indem Schülern die Möglichkeit eingeräumt wird, mobile Endgeräte (zunehmende Bedeutung von Web 2.0) im Unterricht zu nutzen, könnte ein „Motivationsschub“ in Richtung Lehrkraft entstehen. Schüler verwenden heute schon ihr Smartphone in bestimmten Unterrichtssituationen, um im Internet zu recherchieren.